
Ostergerichte in Deutschland und weltweit
Ob nun durch den Frühling, die Schokoladen-Osterhasen im Supermarkt oder die Dekoration im Schaufenster, es ist nicht zu übersehen: Ostern steht vor der Tür! Zu Ostern gibt es in Deutschland wie auch weltweit landestypische Bräuche, mit denen das Osterfest gefeiert wird. Dazu gehören auch traditionelle Ostergerichte. Ostern markiert das Ende der Fastenzeit, weshalb festliche und oft reichhaltige Mahlzeiten eine große Rolle spielen – dabei stehen Fleisch, Eier und süße Backwaren im Mittelpunkt.
Ostern in Deutschland: Osterlamm und Ostereiersuche am Ostersonntag
Trotz regionaler Unterschiede ist der Klassiker in Deutschland das Osterlamm, das sowohl als gebratener Lammbraten als auch als süße Variante in Kuchenform am Ostersonntag im Kreise der Familie serviert wird. Das Lamm symbolisiert Reinheit und Frieden und soll die Menschen dazu aufrufen, ein friedliches Leben zu führen.
Bunt bemalte Eier gehören in Deutschland ebenso zu Ostern wie der eingangs erwähnte Schokoladenosterhase. Die frühen Christ*innen färbten Eier rot als Symbol für die Auferstehung Jesu. Heute ist das Eierfärben eine weit verbreitete Ostertradition in Deutschland, die den Kleinsten besonders viel Spaß macht – ihnen wird nämlich erzählt, dass der Osterhase die Eier verloren oder versteckt hat. Daher ist es Tradition, dass die Kinder am Ostersonntag die von den Eltern im Garten oder in der Wohnung versteckten Eier suchen.
Ostern in Italien: Schlemmen an „Pasqua“ und „Pasquetta“
In Italien stehen an Ostern nicht nur religiöse Zeremonien und Prozessionen im Mittelpunkt, sondern auch der kulinarische Genuss. Neben der Familie gehört in Italien beim Feiern der Freundeskreis dazu. Am Ostersonntag wird, ähnlich wie in Deutschland, oft Lamm oder auch Eintopf gegessen, als Süßspeise ein Hefekuchen. Dieser Kuchen, den es nur zum Osterfest gibt, wird „Colomba pasquale“ genannt. Ostern heißt in Italien „Pasqua“, daher kommt der Name für den Osterkuchen.
Der Ostermontag hat in Italien eine eigene Bezeichnung, nämlich „Pasquetta“, was „kleine Ostern“ bedeutet. Hier wird traditionell mit Freund*innen ein Picknick im Grünen oder am Strand veranstaltet, bei dem ausgiebig geschlemmt wird: Dabei fehlen darf nicht die „Torta di Pasquetta“, ein deftiger Kuchen, der aus Spinat, gekochten Eiern, Blätterteig und Ricotta gemacht wird.
Ostern in Frankreich: Fliegende Glocken an „Pâques“
Traditionell bringt man auch in Frankreich zu Ostern das Osterlamm „gigot d'agneau“ auf den Tisch. Die Lammkeule ist mit recht viel Knoblauch gespickt und wird mit Gemüse, oft grünen oder weißen Bohnen serviert.
Neben den Schokoladen-Osterhasen findet man in Frankreich auch Schokoladen-Glocken mit Flügeln. Glocken spielen an Ostern („Pâques“) in Frankreich eine ganz besondere Rolle: Nach dem Geläut am Gründonnerstag machen die Glocken sich der Tradition nach auf den Weg nach Rom. Deshalb verstummen in Frankreich die Glocken bis Ostersonntag in allen Dörfern und Städten. Den Kindern in Frankreich erzählt man, dass die geflügelten Glocken am Ostersonntag zurückkehren, vollgepackt mit Süßigkeiten und Ostereiern, die sie auf die Erde fallen lassen und von den Kindern eingesammelt werden.
Ein ganz spezieller Brauch findet in der südfranzösischen Gemeinde Bessières am Ostersonntag statt: Hier wird ein riesiges Omelett aus mehr als 5.000 Eiern zubereitet und an Einheimische und Tourist*innen verteilt. Angeblich stammt die Tradition von Napoleon, der in Bessières ein so leckeres Omelett verspeiste, dass er es daraufhin für sein ganzes Heer zubereiten ließ. Heute gilt die gigantische Eierspeise als Symbol der Freundschaft und des kulturellen Austauschs.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das Carl Duisberg Team frohe Ostern und schöne Feiertage!